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28. Juni 2008
Das Geständnis: „Ich habe die Kantorka umgebracht.“
Neues von „Zaubererbruder – der Krabat-Liederzyklus“
Sie wurde zu einer echten Gefahr. Ich musste sie einfach loswerden.
Wer einmal mir gehört, darf nicht entkommen.
Zwölf ist das Prinzip, und der Gevatter kennt weder Aufschub noch Erbarmen.
Das Rad muss ich drehn.
„Du bist der Lehrjunge und ich bin der Meister. Und diese Lektion wird sehr, sehr wehtun!
Wie die Mächtigen es schon seit jeher Wissen,
Es gibt immer einen Kniff;
Denn als Guter bist du niemals so gerissen,
Ein Zauberpfeil der immer trifft!
Hilft am Ende nicht die finsterste Intrige;
Und wenn du dich mir nicht ergibst -
Kann ich dich vielleicht auch heute nicht besiegen -
Dann töte ich das, was du liebst!“
[Verwandlungen, Teil 2: Die List]
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Todesursache: Noch ungeklärt.
Untersuchung: Warum die Kantorka sterben musste.
In der Original-Sage vom Krabat gibt es keine junge Geliebte, sie ist eine hervorragende Erfindung des verehrten Otfried Preußlers. Da ich aber auch einige der Erlebnisse schildern wollte, die sich nach den Lehrjahren in der Mühle ereignen, blieb am Ende nur eines: Ich musste sie wieder loswerden!
Dies ist sehr bedauerlich, denn so blieb zunächst die Chance verwehrt, die wunderbare Lisa noch einmal ins Studio einzuladen...jedoch ist der Glanzpunkt, den ihr Gesang auf der CD bildet, auf diese Art natürlich umso strahlender.
Darüber hinaus: Dem jungen Zauberer ein zusätzliches Motiv für seine Verwandlung zu liefern, reizte mich und ergab wiederum einen nachvollziehbaren Antrieb für den Helden: Rache.
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